Eisbaden und Fettverbrennung

 

Ich bin auf das Buch “Die Heilkraft der Kälte” von Dr. Josephine Worseck gestoßen und muss sagen, es hat mich total gefesselt! Die Autorin erklärt, dass es zwar noch nicht viele wissenschaftliche Studien zur Wirkung von Kälte auf unseren Stoffwechsel und Energieverbrauch gibt, aber es gibt einige Hinweise darauf, dass Kälte tatsächlich den Kalorienverbrauch ankurbeln kann. Das finde ich super interessant!

Selbst moderate Temperaturen von nur 16 Grad reichen offenbar aus, um unser braunes Fettgewebe in Schwung zu bringen. Unser Körper ist nämlich darauf programmiert, unsere Kerntemperatur konstant zu halten. Um das bei kälteren Temperaturen zu schaffen, muss er mehr Energie verbrauchen. Stell dir vor, schon allein eine Reduzierung der Raumtemperatur von 22 auf 16 Grad kann unseren Energieverbrauch um satte 4-6 Prozent steigern. Das ist doch wirklich beeindruckend! Also, wenn du das nächste Mal darüber nachdenkst, wie hoch du deine Heizung drehen sollst, denk daran, dass ein bisschen Kälte nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch für deine Fettpölsterchen sein kann.

Aber wenn du wirklich in kürzester Zeit so viele Kalorien wie möglich verbrennen willst, dann musst du dich den richtig kalten Temperaturen aussetzen. Es gibt diese Kältekammern, auch Kryosaunen genannt, in denen Menschen angeblich bei bis zu -110 Grad in nur 3 Minuten sagenhafte 700 Kilokalorien verbrennen können. Das klingt fast wie ein Märchen, oder? Bisher gibt es jedoch noch keine wissenschaftlichen Beweise dafür, also nehmen wir es vorerst mit Vorsicht.

Eine andere interessante Frage kam mir in den Sinn: Könnten unsere Fettpölsterchen uns vielleicht sogar helfen, wenn wir regelmäßig Eisbaden praktizieren? Es gibt Studien, die zeigen, dass dünnere Menschen schneller frieren. Eine britische Studie hat gezeigt, dass Menschen mit weniger Fettschicht im kalten Wasser schneller an Körpertemperatur verlieren als ihre “pölsterreichen” Freunde. Da sich das Fett oft um unsere Organe herum befindet, bieten sie ihnen einen längeren Schutz vor Auskühlung.

Auch außerhalb des Wassers haben Untersuchungen gezeigt, dass Menschen mit weniger Körperfett schneller frieren. Schwerere Menschen benötigen mehr Energie, um sich zu bewegen, und Bewegung erzeugt bekanntlich Wärme. Im Sommer mag das ein Nachteil sein, aber im Winter ist es definitiv von Vorteil. Also, wenn du gerne Eisbaden gehst, dann sei nicht betrübt über das eine oder andere Fettpolster. Nach einem kalten Bad kannst du stolz sagen, dass du etwas gegen diese Pölsterchen unternommen hast!

Hier findest du nooch eine interessante Studie zum Thema Eisbaden und Kalorienverbrauch:

 

Studienüberblick: Kälteexposition und Kalorienverbrauch

Die Studie “Cold acclimation recruits human brown fat and increases nonshivering thermogenesis” untersucht die Auswirkungen einer 10-tägigen Kälteakklimatisierung auf die Aktivität des braunen Fettgewebes (BAT) und die nichtzitternde Thermogenese (NST) bei Menschen. Die Hauptergebnisse umfassen:

Erhöhte BAT-Aktivität und NST: Nach der Kälteakklimatisierung wurde eine signifikante Zunahme der BAT-Aktivität und der NST beobachtet. Dies deutet darauf hin, dass regelmäßige Kälteexposition die Energieausgaben erhöhen kann und die Fettverbrennung fördert.

Keine signifikanten Geschlechtsunterschiede: Sowohl vor als auch nach der Kälteakklimatisierung wurden keine signifikanten Unterschiede in der BAT-Präsenz und -Aktivität zwischen Männern und Frauen festgestellt.

Keine “Braunfärbung” des weißen Fettgewebes: Die Studie konnte keine signifikante Umwandlung von weißem Fettgewebe in braunes oder beiges Fettgewebe nachweisen.

Skelettmuskelbeteiligung: Es gab keine signifikanten Veränderungen in der Atmung der Skelettmuskeln, was darauf hindeutet, dass die erhöhte NST hauptsächlich auf die Aktivierung von BAT zurückzuführen ist, nicht auf eine erhöhte Muskelaktivität.

Subjektive Veränderungen: Die Teilnehmer empfanden die Umgebung nach der Akklimatisierung als wärmer und komfortabler und berichteten über weniger Zittern.

Diese Ergebnisse legen nahe, dass regelmäßige Kälteexposition eine praktikable Methode sein könnte, um den Energieverbrauch zu steigern und möglicherweise zur Bekämpfung der Fettleibigkeitsepidemie beizutragen.

 

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