Die richtige Ausrüstung für das Winterbaden

In regelmäßigen Abständen bekomme ich die Frage, was man eigentlich so an Ausrüstung für das Winterbaden benötigt. Ich finde das Wort „Ausrüstung“ oder auf Neudeutsch „Equipment“ immer übertrieben, denn eigentlich braucht es nicht viel, um im Winter ein Bad zu nehmen. Um genau zu sein, erstmal nicht viel mehr als im Sommer – in erster Linie Badebekleidung. Vielleicht auch nicht mal das, denn in der kühlen Jahreszeit sind viele Strände und Seen menschenleer und Freunde der Freikörperkultur können sich daran erfreuen.

Viel wichtiger ist die Frage, was brauche ich nach dem Baden. Die Antwort, die wohl den meisten in den Kopf schießen wird, ist bestimmt ein Handtuch. Anfangs habe ich ebenfalls mit einem Handtuch begonnen, aber schnell gemerkt, dass ein dicker Bademantel seine Vorzüge hat und zum besten Freund beim Winterbaden wird. Natürlich spielen die Temperaturen eine ausschlaggebende Rolle, denn es macht schon einen Unterschied, ob man bei 10 Grad Außentemperatur oder aber bei -2 Grad und eisigem Wind den Weg ins Wasser sucht. Im letzteren Fall muss dann alles zügiger gehen, denn sonst kann es schnell recht unangenehm werden. Der Bademantel ist perfekt, um ihn überzuwerfen und sich anschließend die Beine und Füße abzutrocknen. Ach ja, man braucht im Idealfall also auch noch ein Handtuch.

Das für mich wichtigsten Utensilien sind und bleiben aber Badeschuhe, denn unsere Füße sind in der Regel am längsten der Kälte ausgesetzt. Sie tragen uns in die kalten Fluten und verbleiben dort auch am längsten. Anschließend tragen sie uns dann in vielen Fällen noch über kalten oder sogar gefrorenen Boden zu unserer Kleidung. Da man in diesem Zustand meistens immer noch nass ist und tropft, zieht man sich mit geringer Wahrscheinlichkeit zuerst die Socken an. Man trocknet also erst einmal die anderen Körperteile und widmet sich erst später den Füßen. Das bedeutet somit weitere Kälteexposition für unsere Füße. Aus diesem Grund werdet ihr euch schnell über die Badeschuhe freuen. Ich kenne Winterbader/innen, die schnell in die mitgebrachte Hausschuhe schlüpfen, da für sie die Kälte an den Füßen nur bis zu einem gewissen Grad zu ertragen. Eine Alternative, die auch häufig eingesetzt wird, sind Neoprenschuhe. Mit diesen kann man den Wärmeverlust über die Füße stark reduzieren. Einige Menschen werden nun vielleicht anmerken, dass Neoprenschuhe vielleicht eine Art „Selbstbetrug“ sein mögen, denn dann könnte man ja auch gleich einen Neoprenanzug am ganzen Körper tragen. Ich persönlich sehe das nicht so, auch wenn ich diese Schuhe nicht trage. Jeder Mensch hat ein anderes Empfinden und letztendlich geht es darum, dass man sich beim Baden wohlfühlt und ob solche Schuhe nun die positiven Effekte des Winterbadens reduzieren, wage ich zu bezweifeln.

Solltet ihr beim Winterbaden auch abtauchen wollen, dann benötigt ihr in jedem Fall natürlich auch eine Mütze, denn ansonsten werdet ihr es mit hoher Wahrscheinlichkeit bereuen. Es gibt auch viele Zeitgenossen, die beim Baden generell eine Mütze tragen, um den Wärmeverlust am Kopf drastisch zu reduzieren, denn wie wir wohl alle wissen, verlieren wir über den Kopf extrem viel Wärme.

Nach dem Bad freut man sich manchmal sehr über ein warmes Getränk, das in der Thermoskanne auf einen wartet. Ich würde mich persönlich über einen Kaffee freuen, aber es soll ja auch Menschen geben, die Tee bevorzugen.

Technische Hilfsmittel zur Analyse werden heutzutage ja von vielen Sportlern bereits eingesetzt. Wer also Daten liebt und in Echtzeit auf einem Display beobachten möchte, was mit seinem Puls und der Herzfrequenz so passiert, wenn der Körper der Kälte ausgesetzt wird, der kann natürlich auch eine Fitness Smartwatch einsetzen, die im Idealfall wasserdicht ist.

 

Hier nochmal eine schnelle Zusammenfassung:

Bademantel

Handtuch

Badeschuhe, eventuell wärmende Hausschuhe

Eventuell eine Mütze

 

Nach dem Baden:

Möglichst wärmende Kleidung, die einem vor dem Winterbad eventuell zu warm gewesen wäre

Warme Getränke (Tee oder Kaffee).

Schnaps, wenn gar nichts mehr hilft (ist nicht ernst gemeint)

Tipps & Tricks Winterbaden